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Schadstoffausbildung bei Wacker-Burghausen

Am Freitag, dem 30. September um 15:00 Uhr erfolgte der Abmarsch vom Feuerwehrhaus Möllersdorf in der Stärke von 16 Mann mit zwei MTF, dem TLFA 3000 und mit den zwei WLFA beladen mit Deko- und Schadstoffcontainer. Im motorisierten Marsch wurde um ca. 19:30 Uhr Salzburg erreicht, wo die Übernachtung erfolgte. Am nächsten Morgen fuhren wir die Strecke von Salzburg nach Burghausen und erreichten um 08:30 Uhr die Westpforte des Wacker Chemiewerkes. Wir wurden vom HBM Beier empfangen, ins Werk geleitet und über Sicherheitsbestimmungen und richtiges Verhalten unterwiesen.

Um ca. 10:30 Uhr begannen wir mit der praktischen Übung.

Im ersten Übungsszenario wurden wir mit einem Schadstoffaustritt in Form eines Pestizids (giftig und toxisch) in einem Chemielager konfrontiert.  Nach entsprechender Erkundung, Aufbau des Dreifachbrandschutzes wurde unter entsprechender Schutzausrüstung der verstreute Schadstoff geborgen, in das Fass wieder eingefüllt und dieses verschlossen.  Nach den erforderlichen DEKO-Maßnahmen konnte erfolgreich die erste Übung abgeschlossen werden.

Der Ausbildungsleiter der Werkfeuerwehr war über unser rasches Arbeiten erstaunt und so konnten wir nach einer kurzen Übungsbesprechung zum gemeinsamen Mittagessen in die Vereinskantine des SV Wacker Burghausen fahren.

Um 13:30 Uhr erfolgte dann die Alarmierung zur weiteren Ausbildung: Verkehrsunfall im Werksgelände, ein PKW ist gegen einen Eisenbahn-Kesselwaggon geprallt, Produktaustritt beim EKW!

Nach dem Eintreffen und entsprechender Erkundung veranlasste der Einsatzleiter die Bergung des verunfallten Lenkers durch einen Rettungstrupp. Da aber die auslaufende Flüssigkeit einen sehr niedrigen Flammpunkt hatte und hohe Explosionsgefahr bestand, konnte ohne Schaumteppich nicht vorgegangen werden. Somit wurde ein Schaumteppich mit Schwer- und Mittelschaum aufgebracht. Danach konnte die Menschrettung und anschließend das Abdichten des EKW durchgeführt werden. Bei der anschließenden Besprechung wurden wir für unseren perfekten Schaumteppich gelobt und wegen unseres Schadstoffequipments auf Rollwägen beneidet.

Nachdem alle Gerätschaften versorgt und das Übungsgelände wieder zusammengeräumt war, konnten wir gegen 15:15 Uhr zur Besichtigung der Feuerwache abrücken.

Gegen 17:00 erfolgte die Verabschiedung und Dankesworte durch HBI Ing. Gutmann und BSB Schwarz an die Kameraden der Werkfeuerwehr Wacker Chemie für ihre Bemühungen und gute Betreuung am Standort Burghausen.

Anschließend wurde der Rückmarsch  angetreten, um 22:30 Uhr erreichten wir wieder das Feuerwehrhaus Möllersdorf, wo noch gemeinsam die Einsatzbereitschaft hergestellt wurde.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Aufgabenstellung uns auf allen Ebenen gefordert hat, wir bezüglich der vom Schadstoff ausgehenden Gefahren sensibel gemacht wurden und wir einige wertvolle Erfahrungen gewonnen haben, die wir in Zukunft nutzen können.