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Ennstal 2014 - Katastrophenschutzübung

Als Übungsannahme für die ENNSTAL 2014 diente eine lang anhaltende Dürreperiode im Bezirk Liezen, die durch intensive Niederschläge in Verbindung mit orkanartigen Windböen und eingelagerten Gewittern binnen kürzester Zeit beendet wurde.

Das Wetterextrem führte zu Überschwemmungen, Waldbrand durch Blitzschlag und weiteren Schadensereignissen. Resultierend aus diesem Lagebild entwickelten sich für die Hilfseinheiten zusätzliche Einsatzsituationen, die von den ÜbungsteilnehmerInnen bewältigt werden mussten. Insgesamt gab es mehrere Schadenslagen abzuarbeiten.

Die Feuerwehr Möllersdorf übte als Teil des KHD-Zuges SSTF (Katastrophenhilfsdienstzug Schadstoff) des Industrieviertels mit. Am 4. Oktober um 0530 Uhr erfolgte der Anmarsch nach Liezen in der Steiermark. Der KHD-Zg, bestehend aus dem Einsatzleitfahrzeug und einem WLF mit Atemluftcontainer aus dem Abschnitt Schwechat, WLF mit SSTF-Container der FF Wr. Neustadt, WLF mit Deko-Container und RLF der FF Aspang, RLFA der FF Bad Deutschaltenburg und unser MTF und WLFA2 mit dem SSTF-Container, sammelte im Südosten der Stadt Liezen.

Um 10:00 Uhr begann dann für unseren KHD-Zg im Firmengelände eines stahlerzeugendes Betriebes die eigentliche Übung. Ein Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Traktor mit Anhänger war sehr realistisch dargestellt. Gefahrgut sowohl aus dem Eisenbahnkesselwagen als auch vom Anhänger der Zugmaschine floss aus, mehrere Arbeiter waren betroffen. Der ausgeflossene Gefahrstoff war zum Teil in Brand geraten.

Da wir als erste die Unfallstelle erreichten wurde nach der Erkundung eine Crash-Rettung der verletzten Personen durchgeführt. Gleichzeitig wurde durch die FF Aspang der Deko-Platz errichtet. Durch die mögliche Explosionsgefahr des ausgetretenen Stoffes wurde mit einem Großtanklöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr Wien ein Schaumteppich über die Gefahrstelle gelegt. Danach rüsteten sich die Kräfte der FF Wr. Neustadt und wir mit Schutzanzügen aus und begannen die Lecks auf den Fahrzeug abzudichten. Durch Messtrupps der BF Wien wurden die gefährlichen Stoffe detektiert.

Um ca.10:30 Uhr kam dann hoher Besuch durch den Herrn Bundespräsidenten Dr. Fischer, die Frau Innenministerin Mikl – Leitner und dem Herrn Minister Hundstorfer, die sich sehr am Übungsgeschehen interessiert zeigten.

Das sehr realistisch dargestellte Übungsgeschehen, der Einsatz von mehreren Schadstoffgruppen, die Zusammenarbeit von Freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr hat alle Übungsteilnehmer gefordert und hat gezeigt, dass die gestellten Aufgaben sehr gut gemeistert wurden.